Hier erzähle ich - Kater Chico

Ja! Ja! Ja! Sie haben recht! Tiere, also auch Katzen, können gar nicht schreiben! Doch wenn sie schreiben könnten, dann würde alles das, was auf diesen Seiten steht, genau so aussehen, weil .... ja, weil meine “Dosenöffnerin“ sehen kann, was ich so denke und das dann eben für mich und auch für Sie, verehrte Unbefellte, aufs Papier kritzelt.

Was soll denn der Quatsch mit “Unbefellte“, so höre ich Sie schon sagen, doch wie soll ich Sie denn sonst in meinen Sprachschatz einordnen, zumal es ja auch den Tatsachen entspricht. Und wenn Sie meinen, dass eine sogenannte Behaarung etwas mit Fell zu tun hätte, da muss ich Sie doch dahingehend aufklären, dass es da einen riesengroßen Unterschied gibt.

So, das wäre nun die Einleitung und nun muss ich Ihnen ja wohl sagen, was Sie denn auf meinen kätzerischen (können Sie auch mit E schreiben, kommt aufs gleiche raus) Seiten erwartet.
Da habe ich vor, mir so meine Gedanken über das zu machen, was mich in der Welt der Unbefellten, also in Ihrer Welt, zum Staunen bringt.

Geschichten von Kater Chico

Sollte ich in meinen Äußerungen doch mal über die Stränge schlagen, so bitte ich, das zu entschuldigen. Doch andererseits, wie war das doch eben, ach ja, Katzen können gar nicht schreiben. Deshalb wasche ich meine Pfoten in Unschuld und freue mich schon riesig auf Ihren Besuch.


Es grüßt Sie mit aufgestellten Schnurrhaaren
Ihr Kater Chico

Meine unglaublichen Geschichten:


Familiendresche

Quarks und Quanten
Sommerkrebs

Katze mit Goldzahn
Weicheier + Matschbirnen
Bungeespringen

Kampfhunde
Raketenknallerei
Mein Freund Goethe

Schmusen
Der Gott - die Gotte ?
Potenzpille mit Folgen

Stelzklumpen und cat walk
Brauchen Sie Knete?


FAMILIENDRESCHE

Auch wieder so ‘ne Sache. Traf ich doch gestern BODO, den ich eigentlich nicht so gut leiden mag, da er sich immer so aufspielt, obwohl er es mehr in den Pfoten als im Kopf hat, aber diesmal tat er mir richtig leid. Er sah ganz verstört aus und zuckte bei dem kleinsten Geräusch zusammen. Irgendwie kamen wir langsam ins Gespräch und da erzählte er mir, dass er bei seiner Familie jetzt ausgezogen sei, da er es dort einfach nicht mehr aushalte, ja, dass es schon lebensgefährlich dort geworden sei.
Wieso er es denn so plötzlich nicht mehr dort ertragen könne, wo es doch seit Jahren ganz prima ging mit den Kindern und der ganzen Familie, wollte ich wissen.

“Ja ja, das war ja auch alles prima”, stöhnte BODO, “doch dann wurde der Boss und Vater der Familie arbeitslos und weil er nun keine Arbeit hat, ist das Geld sehr knapp und weil das Geld so knapp ist, da geht er zu diesen Geldautomaten, die in jeder Kneipe stehen und mit Klingeling und Geratter auf sich aufmerksam machen, und ärgert sich dann die Hucke voll.”
Das sei doch kein Grund, sich zu ärgern, wollte ich einwenden, doch Bodo war nun nicht mehr zu bremsen. “Kein Grund!? Was denkst Du denn! Diese Automaten mit den bunten Lichtern sind doch ganz große Ganoven! Die gaukeln den Unbefellten vor, dass sie mal eben auf die ganz Schnelle ‘nen richtigen Reibach machen könnten und der Automat für wenige Euros, klingklingklackklack, eine ganze Ladung Münzen ausspucken würde. Meist ist es aber umgekehrt. Du musst dieses Biest richtig füttern und nur wenn man Schwein hat, dann spuckt er auch was aus.” “Ja, aber Bodo”, so warf ich ein,“ da kenne ich Unbefellte, die da mal schnell was reinstecken, allerdings auch mal mehr als sie ausgeben dürften, doch die regen sich gar nicht so auf, wenn sie alles verspielt haben und - - - - - “ Das mag ja von Fall zu Fall verschieden sein”, fiel Bodo mir ins Wort, “es kommt vermutlich auf den Charakter an und in meinem Falle ist das nun wie eine Wahnsinnsschraube ohne Ende. Der arbeitslose Familienchef will unbedingt Knete auf der Tatze haben und ärgert sich fuchsteufelswild, dass er mal wieder verloren hat, dudelt sich dann einen Affen an, torkelt nach Hause und aus Wut über sich und die Welt, verdrischt er die gesamte Familie, wobei auch ich schon was abgekriegt habe.” Als ich nun meinte, dass doch einer zur Polizei gehen müßte, schrie Bodo mich an:
“Zur Polizei!? Bist Du nicht ganz dicht!? Wenn da einer zur Polizei ginge, um den Boss anzuzeigen, da haut der doch alles in Klump! Der ist doch so frustriert und geladen, dass er als lebende Zeitbombe rumläuft.”

Nach diesem unerfreulichen Gespräch, da kommen mir so manche Gedanken, vor allen Dingen die, dass Sie, verehrte Unbefellte, täglich und immer wieder und wieder ganz großen Verlockungen und Manipulationen ausgesetzt sind und, dass es für viele allzu schwer ist, diesen Versuchungen zu widerstehen.
Ein Jammer für Sie und ein Glück für uns, die Befellten, da unsere Welt noch von solchen Einflüsterern frei ist.

Bis zum nächsten Mal!

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