Meine Geschichten - Teil 6

Achtung vor Haien die Knete verleihen! Also wenn Sie diese Modentrippelei schön finden ...  Ihr Problem.

STELZKLUMPEN und Cat Walk

Vielleicht kann mir irgend jemand erklären, warum die menschlichen Mietzen plötzlich an ihren Füßen solche Stelzklumpen haben?
Hier zu Hause bekomme ich nämlich gar keine Antwort, da zuckt man nur mit der Schulter.
Ich meine diese Schuhe und Stiefel, die mit irre klumpigen, hohen Sohlen und Absätzen, bestimmt manchmal fast 30 Zentimeter, durch die Gegend trampeln.

Ist es, weil es in den vergangenen Monaten mehr geregnet oder geschneit hat als sonst üblich, wegen Hochwassergefahr? Oder haben die Mietzen Angst, dass sie vom Sturm umgerissen werden? Oder ist es ein allgemeines Höhenluftsyndrom, so nach dem Motto:
Immer größer und immer höher hinaus?

Weiß der Uhu, was sich da nun in den Hirnen der Modemacher abgespielt hat. Ja, ja ! Ich weiss! Über Geschmack kann man nicht streiten, jedem das Seine und pi-pa-po. Trotzdem, da fehlt bei mir das Vastehste, denn solche Klumpfüße habe ich bislang nur bei Leuten gesehen, bei denen aus irgendwelchen Gründen ein Stück von einem Bein fehlt.

Meine gestreifte Freundin Mimi meint, dass es vielleicht neue Sparmaßnahmen sind, denn bis diese Schuhe mal abgelatscht sind, da würden einige Jahre vergehen. Bei dieser hirnrissigen Wegschmeißgesellschaft kann ich mir das nicht denken!

Neulich saßen Mimi und ich vor der Glotze und kamen mal wieder aus dem Staunen nicht raus,. Da trippelte eine Modenschau der Unbefellten über den Bildschirm. Hatten wir doch etwas von “ cat-walk ” gehört und gedacht, dass da richtige Mietzen über den Laufsteg gehen würden. Nichts da von cat walk.
Mimi meinte sofort, dass ihr dieses affektierte Getrippel richtig auf den Geist ginge und ihr die unbefellten Mietzen richtig leid täten, denn die hätten ja schon X-Beine und werden sich vermutlich auch bald in die Behandlung eines Orthopäden begeben müssen. Und Streichholzbeine hätten sie auch, so fand Mimi, stand auf, reckte sich und stolzierte vor mir hin und her, damit ich mal sehen könne, wie toll man ohne streichholzartige X-Beine herumgehen kann.
Nun ja, das kann mir ja eigentlich alles an der Schwanzspitze vorbeigehen, obwohl Mimi ja Recht hat, dass es eine Beleidigung für uns Katzen ist, dieses Zahnstochergetrippel als cat walk zu bezeichnen.


Brauchen Sie Knete?

Wenn Sie nun schon alles haben und bedauerlicher Weise gar nicht mehr wissen, was Sie sich mal wünschen oder kaufen könnten, dann kaufen Sie sich doch so ein richtiges Flitzauto. Ab fünfhunderttausend bis einer Million Euros kriegen Sie da schon eine echte Rakete und Sie sind für die nächste Zeit mit Ihrem Prestige ganz, ganz oben.

VW soll ja jetzt mit 400 km Höchstgeschwindigkeit auf der Teststrecke ein Wahnsinnsding loslassen, das den flinken Bughatti in den Schatten stellt. Allerdings müssten Sie dann noch mal drei Tage an einer speziellen Fahrschule teilnehmen, um mit dem Geschwindigkeitsrausch auch richtig fertig zu werden.

Drei Tage kosten nur 2.400 € , einfach lächerlich billig. Hab mal ausgerechnet: Bei 400 Flitz sind das 111 Meter in der Sekunde und da bretterten Sie in 6 Minuten von Sant Antoni nach Ibiza, was natürlich erst ginge, wenn dort eine richtige Autobahn fertig wäre. Angeblich braucht der Flitzer 1 Liter auf einen Kilometer, was ja bei der augenblicklichen Ölmisere ausgesprochen “ökonomisch” ist.

Es heißt, dass ein dicker Airbus bei 260 Km von der Piste abhebt. Und so frage ich mich nun, ob so ein
Auto-Sauser sich irgendwie am Asphalt festkrallt, damit er nicht mit seiner halben Schallgeschwindigkeit in die Lüfte schießt?

Ach, Sie haben noch lange nicht alles? Sie haben noch tausend Wünsche, jedoch zu wenig Knete? Also das ist ja überhaupt kein Problem, denn überall werden doch jetzt Euromäuse wie Sauerbier angeboten. Da brauchen Sie nur bei den Geldverteilern anzurufen und in 24 Stunden haben Sie 3 bis 6 tausend Flöhe auf der Tatze. Da könnten Sie ja dann so richtig loslegen mit der Erfüllung diverser Wünsche.

Und das für nur 1,7% Zinsen! Wenn Sie allerdings näher hinsehen, dann sind das Monatszinsen und die läppern sich zusammen zu 23 % im Jahr und so werden Sie leider für die 3tausend nach 34 Monaten 4.080 Piepen blechen müssen. Wenn Sie nun schon bereits einen finanziellen Schnupfen haben, dann könnte sich der in absehbarer Zeit zur wahren Schweinegrippe entwickeln, von der Sie gar nicht mehr runter kommen.
Ist vielleicht doch nicht der richtige Vorschlag?

Wie wäre es denn damit? Sie würden mit einem Seitenblick auf jene, die noch viel, viel weniger haben als Sie, die Wunschliste für dieses Jahr mal fast ganz ausradieren und sich auf das beschränken, was sie bereits haufenweise und völlig kostenlos besitzen. Sie kennen solche Sachen nicht?
Aber - aber - Wie steht es denn mit Ihrem Lächeln? Mit Ihrer Herzlichkeit? Wo haben Sie denn das Positivdenken verbuddelt? Wenn Sie all das so hin und wieder in die Gegend streuen würden, so wär es wie ein Bumerang, der als Gratisgeschenk wieder zu Ihnen zurückkäme.

Kann doch sein, dass Sie auf diese Art mal ausnahmsweise ohne Stressanfälle und miesepetrige Gedanken so manches Jahrbuch zuklappen und dazu murmeln “Es hätte noch schlimmer kommen können”
Probieren Sie das doch mal!


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